Beschreibung
Die Autorin rekonstruiert, dokumentiert und interpretiert die Geschichte der mittleren Mädchenbildung im Südwesten von 1871 bis 1933. Dabei wird eine differenzierte, das Knabenschulwesen integrierende Perspektive eingebracht. Die Studie liefert somit einen Beitrag zur Geschichte der Mädchenbildung und zur Entwicklungsgeschichte der baden-württembergischen Realschule. Zudem weist sie in beiden Ländern frühe koedukative Tendenzen in den öffentlichen mittleren Knabenschulen nach und belegt, dass die Mädchenschulpolitik in Baden und in Württemberg nicht wie die in Preußen unter dem Primat der Bildungsverweigerung stand. Man begegnete dem drängenden Bildungsbegehren der Mädchen im Südwesten mit flexiblen und pragmatischen Lösungsansätzen. Diese führten bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer hohen Bildungsbeteiligung der Mädchen in den Knabenrealschulen und zu südwestdeutschen Eigenwegen in der Entwicklung des Mädchenschulwesens.
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